Milder Winter ermöglichte viele Top-Flugtage

Reichenhaller Gleitschirmflieger über die schneearme Zeit nicht unglücklich

BAD REICHENHALL – Übergangs los ermöglichte der milde Winter einen reibungslosen Flugbetrieb der Reichenhaller Albatrosse. So wurde der hiesige Streckenflugpokal 2007 bereits am 1. Januar gestartet.

Bei diesem vereinsinternen Wettbewerb hat jeder Pilot ein GPS-Gerät dabei, das alle fünf Sekunden sämtliche Flugdaten wie Richtung, Höhe, Steigen und Sinken aufzeichnet. Später stellt er die Daten ins Netz, dort werden sie als Online-Wettbewerb in der Reichenhaller Rangliste gewertet.
Anfang Februar waren schon relativ weite Flüge vom Predigtstuhl möglich. Das lag natürlich am akuten Schneemangel vom Tal bis weit über 1.000 Meter hinauf. Die Sonneneinstrahlung im Februar kann eben nur die aperen Berghänge sehr gut aufheizen. Dies wiederum ist die Grundlage für Thermik (warmer Aufwind), die für die Gleitschirme so wichtig ist. Aufsteigende Warmluft (Thermik) wirkt in der noch sehr kühlen Umgebungsluft wie ein Fahrstuhl nach oben. Anspruchsvolle Bedingungen, wenn man bedenkt, dass Flugzeiten von drei bis fünf Stunden keine Seltenheit sind. Bei winterlichen Temperaturen, die durch den Wind weit im Minusbereich liegen können, ist die Wärmebekleidung während des Fluges ein absolutes Muss.
Schon Mitte Februar haben sich Thomas Wegscheider und Arno Herms mit tollen Flügen in die Rangliste eintragen können. Beide flogen vom Predigtstuhl jeweils über 25 Kilometer. Dabei konnten sie auch der Reiteralpe und dem Untersberg einen Besuch abstatten.
Den weitesten Flug konnte wieder einmal Rolf Wagner – am 21. Februar – für sich verbuchen:
36 Kilometer vom Predigtstuhl über Reiteralpe, Toter Mann, Rauher Kopf, Untersberg, Staufen und Gamsknogel zum Karlsteiner Landeplatz Weitwiese. Damit liegt Wagner aktuell in Führung. Immerhin
haben schon sehr viele Piloten Flüge bei “Chefauswerter” Helmut Metzler eingereicht. Er kümmert sich um die ordnungsgemäße Verwaltung aller Flüge. Allerdings befinden sind noch einige Piloten im Winterschlaf die Flugsaison reicht aber bis zur Sonnwende. Dann macht hier im Alpenvorland der „Boarische Wind“ den Streckenfliegern das Leben schwer.

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