Frühjahrserwachen bei Gleitschirmfliegern

Reichenhaller Albatros-Piloten konnten bereits einige erstaunliche Flüge hinlegen

BAD REICHENHALL – Nach langer Durststrecke konnten die Reichenhaller Gleitschirmflieger mit Beginn einer Schönwetterperiode ab Anfang April eindrucksvolle Flüge absolvieren.

Nach dem Motto „höher ist gleich weiter“ braucht der Gleitschirm nicht nur Thermik, sondern auch Flughöhe, um mit der relativ geringen Geschwindigkeit (zwischen 35 und 55 km/h) auf Streckenflug zu gehen. Je mehr Höhe der Gleitschirm machen kann, desto mehr Strecke kann er fliegen. Aus einer Höhe von 1.000 Metern kann ein aktueller Mittelklasse-Gleitschirm rund sieben Kilometer weit fliegen.

Der Faktor Gegenwind ist natürlich immer ein Handicap. So versucht der Pilot im Delphinstil Höhe zu machen, um zur nächstmöglichen Thermikquelle zu fliegen – angezeigt durch die Cumuluswolken. Bei gutem Flugwetter hat der Pilot gut sieben bis acht Stunden Zeit, sein Streckenflugvorhaben umzusetzen – solange die Sonne scheint und der erwärmte Boden die Thermik auch an die Umgebungsluft abgibt.

Wieder einmal war die Zwiesel-Alm Ausgangspunkt für ausgedehnte Rundflüge. Über den Rauschberg zur Hochalpel, weiter zum Fellhorn bis zum Wilden Kaiser und über die Loferer wieder zum heimischen Landeplatz auf der Weitwiese. Das gelang Thomas Wegscheider mit über 85 Kilometern. Oder über die Steinplatte den Sonnenwenden entlang über Lofer zur Kalbrunnalm. Von dort zum Riemannhaus und über Seehorn, Kammerlinghorn und Hochkalter zurück zum Predigtstuhl. Rolf Wagner erflog sich damit Gesamtplatz 1 der Vereinswertung.

Insgesamt beteiligten sich 2009 über 20 Piloten der Albatrosse am Deutschen Streckenflugpokal. Dabei liegt in der Vereinswertung der Gleitschirmclub Albatros momentan auf Rang 9. Die drei besten Piloten mit den drei weitesten Flügen werden gewertet – für die Albatrosse sind das Rolf Wagner, Wojciech Chyla und Stefan Maß.

Nach oben scrollen