Christian Kühnhauser mit punktgenauer Landung

Spannende Clubmeisterschaft der Reichenhaller Gleitschirmflieger

BAD REICHENHALL – „Endlich Flugwetter“ verkündeten nach fünfmaligem Anlauf Vorstand Klaus Wallner und Sportwart Wolfgang Nöhrig: Die Clubmeisterschaft konnte durchgeführt werden – ein schöner trockener Tag, zudem schwacher Höhenwind, was dem Gleitschirm beinahe ideale Verhältnisse bescherte.

Allerdings machte die spät einsetzende Thermik die Flugaufgabe zu einer besonderen Herausforderung. Jeder Pilot musste am Lattenberg eine bis zur Staufen jeweils drei vorgegebene Wendepunkte überfliegen. Für die Ziellandung auf der Weitwiese gab es weitere 2 Punkte. 35 Piloten warteten dann am Predigtstuhl auf den optimalen Startzeitpunkt. Nachdem ein paar recht früh gestartet waren und ziemlich eindeutig „absoffen“, wartete der Rest noch einige Zeit, bis schließlich Rolf Wagner loslegte: Mit schwachem Steigen kam er gleich gut weg. Sogleich ging es Schlag auf Schlag, bis alle in der Luft waren.

Das Reichenhaller Haus am Staufen war an jenem Tage eine schier nicht zu überwindende Hürde. Lange Zeit kamen einige Piloten nur auf gleiche Höhe, aber das Haus musste im Überflug genommen werden. Drei Piloten konnten sich die erforderlichen 100 Höhenmeter erkämpfen und kamen darüber. Allerdings blieb der Versuch, den Zwieselgipfel als dritten Wendepunkt zu überfliegen, chancenlos.

Christian Kühnhauser, Rolf Wagner und Jo Blum hatten kurz vor der Landung die gleiche Punktzahl. Hatte keiner der drei Piloten den Landekreis getroffen, dann wäre derjenige mit der kürzesten Flugzeit Clubmeister geworden. Rolf Wagner, der bis dahin die schnellste Flugzeit hatte, traf zwar nur den großen Kreis, war aber noch auf Platz Eins. Kurz darauf folgte Jo Blum und traf keinen der beiden Kreise – Zweiter. Zum Schluss setzte Christian Kühnhauser mit der bis dahin langsamsten Flugzeit zur Landung an: Er traf genau den kleinen 3-Meter-Kreis. Diese 2 Punkte brachten ihm den Titel.

Ob dann auch die Wendepunkte richtig überflogen wurden, entschied nach dem Flug ein Team, das alle GPS-Geräte der Piloten auswertete. Die aufgezeichneten Daten ließen keine Zweifel über die geflogene Route und Position.

In geselliger Runde fehlte es am Landeplatz weder an Essen noch an Trinken. Heimische Firmensponsoren unterstützten die von Sportwart Wolfgang Nöhrig durchgeführte Siegerehrung, bei der jeder Teilnehmer auf seine Kosten kam. Das Vergnügen, bunte Treiben auf der „Weitwiese“ hatte somit erst nach Dämmerung ein Ende.

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