26. Grazi-Man am Samstag, 19. August – 10 Uhr Start in Karlstein – 250 Starter möglich

Bad Reichenhall. Der Wunsch nach einem vollständigen „Grazi-Man“ bei den Verantwortlichen des Gleitschirm-Clubs Bad Reichenhall (GSC) ist groß: Nachdem ausgerechnet die 25. Auflage im vergangenen Jahr die so wichtige dritte Disziplin, das Fliegen, aufgrund schwieriger Windverhältnisse nicht zuließ, soll es heuer endlich wieder klappen. Denn aufgrund der Pandemie mussten Vorsitzender Wolfgang Nöhrig und sein Team ohnehin drei Jahre auf die Jubiläumsausgabe warten. Der Termin für die nun anstehende 26. Veranstaltung: Samstag, 19. August. Der Start erfolgt wie gewohnt um 10 Uhr in Karlstein, die Siegerehrung ab 16 Uhr an gleicher Stelle.
Mountainbiker, Bergläufer und Paragleiter unterwegs
Ende kommender Woche heißt es für alle teilnehmenden Dreier-Staffeln wieder Radfahren, Berglaufen und Gleitschirmfliegen. Der Grazi-Man ist einer der wenigen Wettkämpfe im Alpenraum mit Flugbeteiligung. Mountainbiker, Bergläufer und Paragleiter kämpfen im Staffelmodus gemeinsam gegen die Zeit, den Berg und die Schwerkraft. Immer mehr Sportler meldeten sich bei den vergangenen Auflagen als Einzelstarter an, die alle drei Disziplinen solo bewältigen wollen. Deshalb musste hier bereits eine Obergrenze gesetzt werden: „Wir wollen letztlich den Charakter des Bewerbs erhalten, als Dreikampf mit auch je drei Athleten“, so Nöhrig, einmal mehr hauptverantwortlicher Organisator des GSC Albatros. 75 Staffeln und 25 Einzelstarter sind möglich, zusammen also maximal 250 Teilnehmer.
Nach dem Start in der Langen Gasse in Karlstein übergeben die ersten Radler nach rund 20 Minuten Bergsprint und 400 kräftezehrenden Höhenmetern vor der Höllenbachalm an ihre Bergläufer. Das Gelände steigt nun rasch stark an, die fünf Kilometer und 650 Höhenmeter bis zur Zwieselalm lassen keine „Verschnaufpausen“ zu. Dort wird die Zeit eingefroren, bis sich der Team-Paragleiter in die Luft begibt und mit rund 60 km/h dem Ziel entgegensteuert. Für die Zuschauer auf der Karlsteiner Weitwiese bietet sich stets ein buntes Bild mit bis zu 30 Gleitschirmen gleichzeitig in der Luft. Es gibt neuralgische Punkte, um dem Spektakel live beizuwohnen: Freilich am Start in der Langen Gasse, am Bergläufer-Start vor der Höllenbachalm, am Paragleiter-Start neben der Zwieselalm sowie vor allem im Ziel. Kaum am Boden – möglichst im vorgegebenen Landekreis –
müssen die Piloten in voller Montur noch eine kleine Laufstrecke bis zum Schlussstrich zurücklegen.
Der Grazi-Man erfordert eine gewaltige Logistik. Und großes Sicherheitsdenken: „Sollte nur das kleinste, wettertechnische Risiko für die Flieger bestehen, geben wir den Start nicht frei“, versichert Nöhrig – im vergangenen Jahr war es jedoch so. Dabei zählt nicht das Können der Profis, die selbst bei schlechteren Bedingungen abheben würden, sondern „das vermeintlich schwächste Glied“. Besondere Entscheidungsverantwortung tragen dabei die Flug-Streckenchefs Wolfgang Krämer und Gerhard Pötsch. Die Startnummernausgabe am 19. August erfolgt bereits ab 7 Uhr. Sollte das Wetter gegen die Austragung des 26. Grazi-Man sprechen, versucht der GSC den Bewerb einen Tag später, am Sonntag, 20. August, durchzuführen. Titelverteidiger sind Josef Huber, Georg Steinbacher und Walter Herbst, Einzel-Champions im vergangenen Jahr waren Jakob Schmid und Aline Schäfer.
Quelle: pnp.de