
Streckenflüge
richtig planen
Entdecke neue Horizonte – mit Thermik, Technik und Teamgeist! Die Teamwertung des XC-Pokals soll Streckenflug-Anfänger unterstützen, sich zu verbessern, gemeinsam auf Strecke zu gehen und sich auszutauschen.
Erfolgreiche Streckenflugplanung
Streckenfliegen ist kein Zufallsprodukt. Erfolgreiche Flüge entstehen durch gute Planung, realistische Selbsteinschätzung und das richtige Timing. Hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deine XC-Flüge optimal vorbereitest. Wenn möglich tausche dich auch mit erfahreneren Piloten aus, um lokale Gegebenheiten kennenzulernen.
Zielsetzung & Selbsteinschätzung
Bevor du losplanst, frage dich:
- Was ist mein Ziel? (z. B. FAI-Dreieck, freier Flug, Rückflug)
- Wie viel Erfahrung habe ich in Thermik, Navigation und Außenlandung?
- Wie gut kenne ich das Gelände?
Tipp: Starte mit kleinen Zielen (z. B. 20–30 km) und steigere dich mit Erfahrung. Nutze anfänglich Strecken mit wenig Talwind und guter Rückholmöglichkeit.
Wetter- & Thermikanalyse
Wetter und Thermik entscheiden darüber, ob ein Streckenflug überhaupt möglich ist. Besonders wichtig sind die Prognosen zur Thermikstärke, zur maximalen Basishöhe, zur Windrichtung und -geschwindigkeit sowie zur Bewölkung.
Achte besonders auf:
- Thermikprognose (Stärke & Arbeitshöhe)
- Windrichtung & -stärke in allen Höhen
- Bewölkung / Abschirmung
- Gefahren wie Föhn, Gewitter oder Talwindsysteme
Idealerweise vergleicht man verschiedene Modelle und beobachtet auch die Entwicklung der letzten Tage – so lernt man, Muster zu erkennen. Abschirmung, Föhnsignale oder frühe Gewittertendenzen können einen noch so gut geplanten Flug schnell beenden.
Einige Wetterinfos findest du auf unserer Wetterseite.
Planung der Flugroute
Hat man das Wetter gecheckt, geht es an die konkrete Streckenplanung. Hier helfen Tools wie FlyXC, XContest oder Google Earth, um eine Route visuell zu entwerfen. Man sollte Start- und Wendepunkte so wählen, dass sie zur Windrichtung passen, und potenzielle Thermikquellen entlang des Wegs einplanen – etwa Südflanken, Talkessel oder Hangkanten. Ebenso wichtig ist die Planung von Außenlandemöglichkeiten, möglichen Notrouten und das Vermeiden von Luftraumbeschränkungen. Aktuelle Luftraumdaten (z.B. burnair oder xcontest) sind Pflichtlektüre.
Planungsbeispiel: 43 km FAI-Dreieck vom Startplatz Schreck
Ausrüstung & Technik
Für einen sicheren und erfolgreichen XC-Flug ist das richtige Equipment entscheidend. Ein leistungsstarker Gleitschirm (z. B. EN-B oder EN-C), ein zuverlässiges GPS-Vario (idealerweise mit FANET und FLARM), sowie ein gut eingestelltes Gurtzeug sind Standard. Auch ein Tracking via Mobile-App ist möglich. Ein Mobiltelefon und eine Powerbank sollten ebenfalls mit dabei sein.
Sollte man einen längeren Flug geplant haben, ist genug Trinken und Essen für unterwegs ebenfalls wichtig, um stets konzentriert zu bleiben.
Rückholung & Sicherheit
Besonders bei One-Way-Flügen ist die Rückholung ein wichtiger Punkt. Am besten organisiert man sich in Gruppen oder nutzt den bestehenden Club-WhatsApp-Chat. Alternativ sollte man sich vorab mit Bahnverbindungen, Buslinien oder Mitfahrgelegenheiten vertraut machen. Sicherheitsrelevant ist außerdem, dass jemand über deinen Flug Bescheid weiß – inklusive geplanter Strecke und Zeitfenster. Außenlandungen sollten nicht gefürchtet, sondern als Teil der Streckenflugkultur gesehen werden.
Nachbereitung & Analyse
Nach dem Flug ist vor dem nächsten. Wer seinen Flug auf XContest oder DHV-XC hochlädt, kann ihn nicht nur mit anderen teilen, sondern auch analysieren. Wo hast du gut Höhe gemacht? Wo bist du abgesoffen? Was haben andere Piloten an diesem Tag besser gemacht? Ein Flugtagebuch – klassisch oder digital – hilft, Erfahrungen zu reflektieren und daraus zu lernen. Oft liegt der größte Fortschritt nicht in der Anzahl der Kilometer, sondern im Verstehen der kleinen Entscheidungen unterwegs.
Beispielflüge: